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Br., 101 S.
€ 15.90
ISBN 978-3-85286-123-4
Manchmal rufe ich dorthin
Bilder tauchen auf: Grelle Einstellungen von Gewalt und Angst, Tod, Krieg und Jagd. Niemand vermag sich diesen Bildern zu entziehen - sie verfolgen uns täglich, holen uns ein, springen uns an.
Aber dann gibt es auch andere Bilder, Traumsphären, in die das sprechende Ich sich unter dem Eindruck der Gewalt zurückzuziehen versucht. Immer wieder kommt es zu Interferenzen, bricht der Schmerz in die Träume ein. Doch die Imagination gewinnt zunehmend überhand, die Traumbilder verselbständigen sich, bis wir von der Welt der Phantasie gänzlich eingeholt werden. Und was bleibt, sind die Visionen.
Die Autorin schließt in ihrer Verfahrensweise an zwei ihrer früheren Prosawerke an, indem sie die Gewalt und den Schrecken noch einmal ins Visier nimmt (Täter sind Risse, 1996), aber zugleich Alternativen aus dem weiten Feld der Imagination anbietet (Briefe ohne Gesicht, 1992).